Du bist das einzige Wesen, das aus den beiden Augen in Deinem Kopf in die Welt hineinschaut. Keiner ausser Dir guckt da durch und keiner wird je da durch gucken. Nur Du! Du bist auch das einzige Wesen, das an dem Ort ist, an dem Du gerade bist, und das Deine Geschichte hat. Du hast in diesem Moment gerade absolut keine Möglichkeit, irgendetwas anderes irgendwo oder irgendwann zu sein als ebengerade hier und jetzt. Werden kannst Du alles, aber sein tust Du allein Dich selbst, nicht mehr und nicht weniger. Du bist einer der Abermilliarden von Versuchen, die das Leben auf dieser Welt unablässig ausprobiert. Du hast keine Wahl, als diesen Versuch, der Du bist, zu sein.

Das hört sich jetzt sonderbar an, aber es ist wichtig: Denn wieviel Zeit in unserem Leben verschwenden wir damit, uns zu wünschen, irgendwo anders zu sein, als wir gerade sind (z.B. in den Ferien), oder etwas anderes zu sein, als wir gerade sind, oder ganz anders gelebt zu haben, oder in Zukunft zu leben, als wir es tun. Dieses sich ständig aus dem Hier und Jetzt und aus sich selbst wegwünschen, ist wohl das aller unsinnigste Wünschen, das es gibt. Denn es geht nicht. Es macht nicht - schwups - und wir sind jemand anders. Jede noch so weite Reise irgendwohin fängt mit dem ersten Schritt an. Und den machen wir immer nur von HIER aus und JETZT.

Hier und Jetzt ist der einzige Ort und die einzige Zeit, die's gibt und wo wir wirklich sind, sonst gibt's nichts. Aber das vergessen wir so oft. Und wir haben die Möglichkeit, uns selbst zu akzeptieren, wie und was wir sind. Und einfach anzunehmen. Uns anzunehmen, so, wie wir sind, was wir sind, wo wir sind. Ohne wenn und aber. Ohne Wertung. Denn es ist weder gut noch schlecht, wer wir sind, sondern wir sind einfach. Daraus folgt:

Jede/r ist die richtige Person.

Was immer geschieht, es ist das Einzige, was geschehen konnte.

Wann immer es beginnt, es ist die richtige Zeit.

Vorbei ist vorbei. (Maximen der Organisation Open Space. Fand ich ganz gut.)

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"Ich bin ich. Nirgendwo gibt es jemanden, der genau so ist, wie ich. Einige Menschen sind mir in Einzelheiten gleich, aber niemand ist ganz so wie ich.
Alles an mir gehört zu mir: mein Körper und alles, was er tut - mein Geist mit all seinen Gedanken und Ideen - meine Augen mit allen Bildern, die sie sehen - all meine Gefühle, Ärger, Freude, Frustration, Liebe, Enttäuschung, Erregung - mein Mund und alle Worte, die er spricht, höfliche, harte oder grobe, wahre oder falsche - meine Stimme, laut oder leise und alles was ich tue in Bezug auf andere oder auf mich selber.
Weil das alles zu mir gehört, kann ich mich selber genau kennenlernen. Wenn ich das tue, kann ich mich lieben und freundlich sein zu allen Teilen meiner Person. So kann ich es möglich machen, dass sich alles in mir zu meinem Besten entwickelt. Ich weiss von Seiten an mir, die mich verwirren, und ich weiss, dass ich Seiten habe, die ich noch gar nicht kenne. Solange ich jedoch freundlich und liebevoll bin zu mir selbst, kann ich mutig und voller Hoffnung sein. Wie immer ich aussehe , was immer ich sage oder tue, was immer ich denke oder fühle: Das bin ich. Das bin ich und zeigt mir, wo ich ich diesem Moment stehe.
Ich kann sehen, hören, fühlen, denken, sprechen und handeln. Ich habe alles, was ich brauche , um zu überleben, um anderen nah zu sein, um schöpferisch zu sein und die Welt um mich herum sinnvoll zu gestalten.
Ich gehöre mir selbst, darum kann ich mich gestalten. Ich bin ich und ich bin wertvoll."

Virginia Satir, eine wirklich weise Frau.