Self Coaching

ZIELE SETZEN, DIE BEGEISTERN

Wer nicht weiss wo hin er will, darf sich nicht wundern wenn er ganz woanders ankommt

Letzter Update: 17.07.2001/

Den meisten Menschen fehlt es einfach daran, dass sie keine klaren Vorstellungen davon haben, was sie eigentlich wollen und wohin die Reise geht. Dann lassen sie sich treiben, leben eigentlich in den Tag hinein und leben so, wie man halt gemeinhin so lebt. Das ist vielleicht ganz nett, führt aber nirgendwo hin ausser in das immer stärker werdende Gefühl, das Leben zu verplempern.

Oder sie stecken sich zuviele Ziele, die gar nicht alle gleichzeitig erreicht werden können und sind immer frustriert, weil sie nie ankommen. Wer in Paris gleichzeitig zum Eiffelturm und zum Mont Martre will, wird ziemlich Mühe haben, den richtigen Weg zu finden.

Gehören Sie zu den ein bisschen Ziellosen, dann machen Sie hier weiter. Es hilft.

Übung 1

Das persönliche Ziel genau kennen, heisst, es erreichen können! Dein Ziel ist ein Auftrag an Dich selbst, an Dein Gehirn, an Deine Fähigkeiten, Deinen Ideenreichtum! Formuliere also ein wichtiges Ziel und achte bei der Formulierung auf Folgendes:

Vergleiche meiden

Kein Ziel ist so, wie etwas anderes! => Keine Vergleiche! Also nicht: "Ich gehe in eine Stadt, die so ähnlich ist wie Bern" sondern "Ich gehe nach Freiburg".

Keine Verneinungen

Kein Ziel besteht aus etwas, das nicht ist! => Negationen vermeiden! Also nicht: "Ich will mich nicht mehr ärgern" sondern "Ich will cool sein."

Positive Formulierung

Dein Ziel ist etwas Gutes! => Positive Formulierungen verwenden! Also nicht "Der doofe Ärger soll verdammt nochmal verschwinden!" sondern "Wohlige Gelassenheit breitet sich in mir aus wie in einem Schaumbad, aaahhh!"

Alle Sinne beachten

Dein Ziel ist nichts Abstraktes, es ist konkret, zum Anfassen, zum Erleben! Deshalb möglichst alle Sinne beachten und konkret formulieren! Also nicht "Ich will, dass es besser wird" sondern "Mein Ziel ist erreicht, wenn ich mich ruhig und gelassen fühle. Die Ruhe ist eine warmes, leichtes Gefühl im Bauch als würd' ich in der Badewanne liegen. Die Gedanken in meinem Kopf sind wie eine schöne Melodie. Bildlich ausgedrückt, könnte der Anblick des weiten, blauen Meeres zu dieser Ruhe passen!"

Messbarkeit

Dein Ziel muss messbar sein, sonst weisst Du nicht genau, wann es erreicht ist! => Messgrösse einbauen! Also nicht "Ich will Buchhalterin werden!" sondern "Ich will den Eidg. Fachausweis machen!" (Massstab: Das Diplom!)

Zeit-Limite

Dein Ziel muss irdendwann erreicht werden, sonst brauchst Du es Dir erst gar nicht zu setzen => Zeitlimite einbauen! Also nicht "Ich will Buchhalter werden" sondern "Ich will im August 2002 den Eidg. Fachausweis haben"

Stimmigkeit

Dein Ziel muss für Dich stimmen! Du musst es in jeder Hinsicht akzeptieren können! Du musst Dich bei der Vorstellung, es erreicht zu haben, in jeder Beziehung wohl fühlen! Wichtig ist vor allem Dein Schorsch. Wenn der nicht will, brauchst Du gar nicht erst zu starten. Deshalb ist es so schwer, mit dem Rauchen aufzuhören. Der Käptn befiehlt und weiss genau, der Schorsch sagt nur "Jaja" und greift zur nächsten Marlboro.

Übung 2

Wenn Du Dir ein Ziel gesteckt hast, kannst Du mit täglichen Fragen der folgenden Art die ganze Geschichte beschleunigen, kritische Phasen überwinden, die Tage strukturieren und Deine Kräfte konzentrieren. Das Spielchen ist keineswegs naiv, wie jetzt vielleicht der achso reife Käptn brummelt, sondern hält Dich auf Erfolgskurs. Denn es bringt das Denken ab vom Grübeln über mögliche Katastrophen, Ängste und Unsicherheiten, und lenkt es auf gute Lösungen. Und je besser Du darin bist, desto mehr Lösungen und Erfolge wird's in Deinem Leben geben, des Käptns Einwände hin oder her:

Was kann ich heute tun, um meinem Ziel näher zu kommen? statt: So ein Mist, ich bin noch so weit weg davon ...
Wie kann ich dieses oder jenes Hindernis überwinden, umgehen ? statt: Ich hab's gewusst, es geht nicht wegen a,b, c bis z. Und dann könnte noch Katastrophe erstens, zweitens, drittens bis ewig eintreten.
Was kann ich heute für die Beziehung zu meinem/r Partner/in, meinen Kindern, meinen Verwandten, Freunden und Bekannten tun? statt: Meine Güte, gehn die mir alle auf die Nerven, es ist doch immer das Gleiche mit denen, die werden heute sicher wieder a,b,c bis z ...
Was kann ich heute Gutes tun für mich ? statt: Ich bin ein Held und denk' zuallerletzt an mich. Auch Du brauchst Belohnungen, Dein Schorsch wird's danken.
Was kann ich heute für mein Wohlbefinden tun? statt: Ich bin immer noch ein Held und brauche keine Wellness - nur für Weicheier, sowas. Auch Du brauchst Kraftstoff und musst Deine Batterien aufladen, vergiss das einfach nicht.
Welche spannenden Erfahrungen warten heute auf mich? statt: Was für Unmengen unlösbarer Probleme werde ich heute gewärtigen müssen, ich armer Wicht.
Wie kann ich heute jemanden mir völlig Unbekannten eine Freude machen? statt: Die sind mir doch alle so was von egal. Ups? Die wichtigsten Menschen in Deinem Leben waren auch mal völlig Unbekannte.

"Ach, was für ein Schwätzer und Romantiker", wirst Du und Dein ernster Käptn vielleicht sagen. "Der blickt ja nicht durch. Aber ich, ICH kenn' den Ernst des Lebens. Ich weiss, was es heisst, hart durchzumüssen."

Falsch, sage ich Dir. Wer über Schwierigkeiten und all den Unbill dieser Welt nachdenkt, verplempert die wertvolle Zeit, in der er auf Lösungen stossen könnte. Und die brauchen wir alle. Wenn Dir das nicht besser gefällt, dann halt - your problem.

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