The NavigatoR

Die Online-Zeitung der NAVIGAS AG

Inserate texten für Job-Datenbanken 1


Bern, 18. November 2002 (CK): Internet-Surfer sind ausgesprochen flatterhaft, untreu und spontan. Sie reagieren auf irgendwelche Reize und klicken wild das an, was ihnen gerade am meisten ins Auge springt. Bildschirm-Information ist schwieriger zu verarbeiten als gedruckte. Um quantitiv und qualitativ gute Rückmeldungen zu erhalten, müssen Ihre Anzeigen gefunden, angeklickt und gelesen werden - und zwar von den richtigen Leuten. Hier unsere goldenen Regeln aus sechs Jahren Internet-Publishing:



Je normaler, desto besser



Internet-Datenbanken ermöglichen die Volltext-Suche. Damit Ihr Inserat gefunden wird, muss es zwingend die Wörter enthalten, nach denen die Surfer am wahrscheinlichsten suchen. Sonst landen Ihre Inserate im Nirvana des Internet-Datenmülls. Deshalb:
  • Schlüsselwörter verwenden, die jedermann sucht und findet.
  • Exotische, pseudo-orginelle Vokabeln nur als “Zubehör” benutzen. Kein Mensch sucht nach “coole Jungs und Mädels” oder nach “Papagei”, wenn er einen Job will.
  • Nicht auf Russisch, nicht auf Englisch, sondern auf Deutsch schreiben: Nicht “project”, sondern “Projekt”, nicht “application specialist”, sondern eher “Software-Entwickler / Applikations-Programmierer / Analytiker-Programmierer”. Selbst wenn Ihre Firmensprache Englisch ist: In deutschsprachigen Datenbanken wird zu 95 % mit deutschen Wörtern gesucht. Erlaubt sind natürlich “eingedeutschte” und übliche Ausdrücke wie z.B. “Designer”, “Manager”, “performance” oder Akronyme wie “CRM” (gibt's da überhaupt ein deutsches Wort dafür?!?).
  • Firmeninterner “Slang” ist verboten: Texte in der Sprache von draussen, nicht von drinnen verfassen. Nach firmeninternen Begriffen und Bezeichnungen sucht niemand - ausser vielleicht Ihre eigenen MitarbeiterInnen. Also nicht “mission critical control Ing.” oder “XRM-Department-Chief AOS 11”. Was soll denn das heissen?!?
  • Und schliesslich: Hortograpfie behachten! rischtig schreipen! Nicht “Kobold”, sondern “Cobol”, nicht “C Plus Plus” sondern “C++”. Sonst werden Ihre Inserate nicht gefunden, es sei denn, einer schreibt gleich falsch wie Sie - und wollen Sie so einen wirklich anstellen?


Aufmerksamkeit schon im Titel erregen



Internet-Datenbanken geben die Suchergeb-nisse immer zuerst in Listenform aus, das heisst: Der Titel Ihres Inserates erscheint unter zig andern. Hier erreichen Sie den höchsten Beachtungsgrad, und hier selektionieren Sie am stärksten. Deshalb:

Blumige Titel formulieren, Titel, die “reissen”. Nicht einfach “Projektleiter” und Schluss, denn solche Titel gibt's Tausende. Und dann melden sich natürlich auch Tausende. Besser ist “ProjektleiterIn für hochmodernes CRM-System in innovativem Bankhaus” oder sowas Schönes. Wenn Sie so schreiben, stechen Ihre Titel aus der Liste heraus und Sie erhöhen die Chance, dass die Richtigen draufklicken. Denn damit schrecken Sie alle selbsternannten Projektleiter ab, die von CRM und Bank-Kundschaft nichts verstehen.
  • Die selektivsten, attraktivsten, knackigsten Schlüsselwörter kommen in den Titel.
  • Die Zauberformel der Werbung und die vier P’s beachten (mehr darüber im nächsten Teil)!

Lead- und Kisss-Technik anwenden



Bildschirme sind keine Zeitungen, mehr als fünf Zeilen verträgt ein Internet-Surfer nicht. Viele Internet-Datenbanken geben unter dem Job-Titel die ersten paar Zeilen eines Inserates als Suchergebnis aus. Die wichtigsten Infos und Attractors müssen also dort rasch und verständlich präsentiert werden, sonst haben Sie erstens keine Chance auf Beachtung und den ultimativen Klick. Andererseits melden sich viel zu viele Ungeeignete, wenn Sie dort Gemeinplätze von sich geben. Deshalb:
  • Lead-Technik anwenden: Die 5 W’s, d.h. alles Wichtige in die ersten paar “fettgedruckten” Zeilen, wer, was, wie, wann, wo.
  • KISSS-Methode anwenden: Keep it short, simple & stupid und damit präzise, informativ und attraktiv. Keine romanesken Elegien, so schön das auch sein mag, aber die sind für Bildschirm-Inserate verboten.
  • Sie können zwar ausführliche Infos anbieten, damit der Surfer merkt: “Hier gibt’s noch mehr, wenn ich will”, aber erst weiter unten. Aber lassen Sie sich grundsätzlich nicht vom Gratisplatz im Internet verführen. Je kürzer, desto besser!

Im nächsten Teil erfahren Sie alles über die Zauberformel der Werbung.


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